Ein Blick in die Schatzkiste: Vielfalt der systemischen
Kindertherapie
Dieses Seminar mit Wiltrud Brächter ist hilfreich für alle
Fachkräfte in sozialen, pädagogischen, psychologischen, therapeutischen,
beratenden und anderen helfenden Arbeitsfeldern, die das hocheffektive und
vielfältige Potenzial symbolisierter Entwicklungsunterstützung in ihr
Methodenrepertoire integrieren wollen.
Wiltrud Brächter ist weithin bekannt für Ihre Synthese aus klassischem
Sandspiel und systemisch-narrativen Konzepten. Doch neben der Methode der
narrativen Sandspieltherapie gibt es eine Fülle weiterer Zugänge, die die
systemische Arbeit mit Kindern und Familien bereichern. Dieses Seminar bietet
einen Einblick in diese Vielfalt und Raum, das Gezeigte selbst praktisch zu
erproben. Je mehr Varianten zur Verfügung stehen, umso leichter ist es, die
Therapie auf die Person des Kindes zuzuschneiden und ein Vorgehen zu wählen,
das zur therapeutischen Situation passt.
Zentrale Bestandteile systemischer Kindertherapie sind die
Externalisierung von Symptomen und die Aktivierung von Ressourcen. Im Seminar
wird gezeigt, wie Wut, Angst oder Zwängen eine Gestalt gegeben werden kann, mit
der sich das Kind auseinandersetzen kann. Dabei geht es nicht um eine
Ausgrenzung, sondern um ein Verständnis für die nicht erfüllten (Entwicklungs-)
Bedürfnisse, die mit dem Problemteil verbunden sind.
In der Cartoon-Therapie wird der Problemfigur beispielsweise
ein Geschenk überreicht, durch das sie sich verwandeln kann; im
Ressourcenbrettspiel gestalten Kinder Hilfskarten, mit denen sich Hindernisse
überwinden lassen. Werden Problemfiguren aus Ton gebaut, können sie durch eine
Umgestaltung im Raum ein Reframing erfahren. Die hypnosystemische Arbeit mit
Handpuppen ermöglicht es, ein Ressourceninterview mit dem Kind zu führen;
Problem- und Ressourcenpuppen können miteinander in Verbindung treten.
Kraftsprünge ermöglichen es, das Erleben aus einer guten Situation in eine
Problemsituation zu bringen, um sich dort besser zu fühlen; Krafttiere können
dabei hilfreich sein.
Viele der Methoden lassen sich für Jugendliche abändern,
auch Eltern können in die spieltherapeutische Arbeit mit einbezogen werden.
Szenen aus dem Familienleben können aufgegriffen und verändert neu gespielt
werden: mit vertauschten Rollen von Eltern und Kindern, Vor- und Zurückspulen
des Geschehens oder der Inszenierung einer gewünschten Lösung.
Neben vielen kreativen Ideen vermittelt das Seminar auch den
Umgang mit freiem Spiel in der Kindertherapie. Immer mehr Kinder müssen
zunächst in ihrer Spielfähigkeit gestärkt werden; andere bringen traumatisches
Erleben in ihr Spiel ein. Gezeigt werden Möglichkeiten, das freie Spiel des
Kindes anzuregen, über Handpuppen oder im Rollenspiel mit ihm in Kontakt zu
kommen, posttraumatisches Spiel aufzulösen, Hilfsfiguren einzuführen und
sichere Orte zu gestalten. Es werden Reflexionshilfen bereitgestellt, um sich
in den Spielrollen des Kindes zu orientieren und durch eigene Spielbeiträge
(wie Reflecting Teams mit Spielfiguren, Rollentausch, Zeitreisen&) neue
Perspektiven zu erschließen.
Datum
08.11. 09.11.2024
1. Tag: 09:00 18:00 Uhr
2. Tag: 09:00 15:30 Uhr
Gebühr
320,-
Leitung
Wiltrud Brächter >>
Zur Anmeldung
>>
eMail: info@systemisches-institut.de
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